Was ist Resilienz?

Was ist Resilienz?

Resilienz ist das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft. Es ist das, was uns stark macht gegen Stress, Depression und Burnout. Resilienz bedeutet aber auch, mit Gefühlen und Emotionen gut umgehen zu können und Problemstellungen je nach Situation mit unterschiedlichen Methoden und Mustern zu bearbeiten.

«Obwohl die Fundamente der Resilienz schon in frühester Kindheit gelegt werden, so lassen sie sich doch auch später noch aushärten, falls man die richtigen Strategien kennt».

Berndt Christina, «Resilienz», dtv Verlag München, 4. Auflage, 2015

Es gibt diverse Möglichkeiten, Resilienz als Thema zu bearbeiten. Unternehmen, die Ihre Mitarbeitenden aktiv in diesem Thema unterstützen, leisten dadurch einen grossen Beitrag aus Sicht des Gesundheitsmanagements.

Lösungsorientiert, widerstandsfähig und belastbar in die Zukunft

Dr. Mirriam Priess, deutsche Psychiaterin, Coach und Autorin, berät seit 2005 Unternehmen zu einem erfolgreichen Gesundheitsmanagement. Bei der Stärkung der Resilienz geht es gemäss Priess und anderen Fachpersonen hauptsächlich darum, folgende Kompetenzen zu stärken: Dialogfähigkeit, Empathie, Selbstreflexion, Eigenverantwortung sowie einander auf Augenhöhe begegnen – sich selbst und anderen gegenüber (insbesondere auch in hierarchischen Systemen). Fachkräfte für betriebliches Mentoring sind bei der Stärkung der Resilienz von Mitarbeitenden oder eines Teams nicht wegzudenken. Sie begleiten Einzelpersonen in ihrem beruflichen Umfeld bei deren Lern-, Entwicklungs- und Veränderungsprozessen. Das notwendige Wissen dazu erlernen sie bei Praxis für Lösungs-Impulse AG im Studiengang Betriebliches Mentoring mit eidg. Fachausweis.

Jedes Lernen, jede Entwicklung und jede Veränderung fängt immer bei der betreffenden Person selbst an. Im betrieblichen Mentoring geht es darum, Personen darin zu unterstützen, sich selbst und das Umfeld zu reflektieren, den eigenen Grad der Bewusstheit und damit das eigene Selbst zu stärken, um dann für sich passende Entscheidungen treffen zu können. Damit diese Entscheidungen und die daraus folgenden Handlungen erfolgreich sind, ist es unabdingbar, die eigenen Ressourcen und Schwächen zu kennen und Ressourcen im passenden Moment abrufen zu können (oder zu einer Schwäche zu stehen), um so die eigene emotionale Intelligenz zu optimieren.

Fachkräfte für betriebliches Mentoring nehmen bei ihrer Arbeit situativ unterschiedliche Rollen ein. In der Coachrolle begleiten sie Personen, als Schulungsfachkraft unterstützen sie Personen bei der Entwicklung neuer Kompetenzen und in der Beraterrolle setzen sie Fachwissen und ihre neutrale Perspektive von aussen ein.

Wir wagen die Annahme, dass Unternehmen, die Fachpersonen für betriebliches Mentoring einstellen, persönlichkeitsstarke, entscheidungs- und handlungsfähige Mitarbeitende unterstützen, die zukünftig noch lösungsorientierter, widerstandsfähiger und belastbarer vorgehen können. Damit entstehen gute Voraussetzungen, dass mit diesen Mitarbeitenden auch das Unternehmen an Stärke und Resilienz gewinnt.

Folgende Gedanken von Dr. Priess sollen zum Nachdenken und zur Selbstreflexion anregen (Quelle: «Resilienz», südwest Verlag München, 2015):

  • Übereinander, statt miteinander zu sprechen, ist eine der weitverbreiteten Gepflogenheiten, wenn der Dialog vermieden wird – und gleichzeitig eines der grössten Übel. Es führt zu Verletzungen, die sich oft schwer heilen lassen.
  • Grundlage für Gesundheit und psychische Widerstandskraft ist der Dialog. Wer mit sich, seinem Umfeld und dem Leben im Dialog steht, ist nicht nur weit von einem Burnout entfernt, sondern besitzt auch das Fundament für Resilienz.
  • Resilient zu bleiben oder zu werden heisst, dialogfähig zu sein oder zu werden. Dialogfähigkeit ist die Grundlage für die Aufrechterhaltung der psychischen Widerstandsfähigkeit.
  • Ein resilienter Umgang mit einer schwierigen Situation bedeutet, keine Nebenschauplätze zu eröffnen, sondern durch adäquates, selbstreflektierendes Handeln der Situation oder Person auf Augenhöhe zu begegnen.
  • An der eigenen Dialogfähigkeit zu arbeiten heisst nicht nur, an der eigenen Empathie und Offenheit zu arbeiten, sondern auch an den eigenen Grenzen.
  • Resilienz entsteht dort, wo Begegnung auf Augenhöhe stattfindet – und geht dort verloren, wo Augenhöhe verloren geht. Jedes System ist ein Lebensraum – der Dialog mit dem System, dem man angehört, ist eine weitere Grundvoraussetzung für Resilienz. Man sollte das System kennen, in dem man sich befindet, sonst ist die Gefahr gross, an ihm zu scheitern, in ihm unterzugehen und zu dessen Opfer zu werden. «Ich begegne dem System, in welchem ich mich befinde, auf Augenhöhe. Wenn das nicht möglich ist, verlasse ich es.» Wer in einem abgelehnten System ausharrt, erschöpft sich zunehmend und verliert sukzessive an innerer Kraft.
  • Wenn Betroffene in einer schwierigen Lebenssituation eine untergeordnete Position eingenommen haben und sich im inneren Rückzug befinden, kann die Situation zu einer Krise auswachsen.
  • Wer gegen das Leben ankämpft, kann es nicht aktiv gestalten. Anstatt im Leben anzukommen, besteht die Gefahr, sich darin zu verlieren.
  • Wir alle sind nur so stark, wie unsere schwächste Seite ist. Resilienz basiert auf der Bereitschaft, sich immer wieder neu zu reflektieren, eigene Schwächen zu erkennen und mit ihnen umzugehen.
  • Augenhöhe: Ohne sie ist Krisenbewältigung nicht möglich. Wer im Aussen die Augenhöhe verliert, hat sie zuvor sich selbst gegenüber verloren. «Erinnern wir uns daran, dass es unsere subjektive Bewertung ist, die aus einer Situation Stress macht»! Dazu gehört auch die Frage, wie wir uns selbst bewerten. Wer sich selbst als ohnmächtig erlebt, wird sein Gegenüber oft als übermächtig erleben.
  • Selbstreflexion: Unsere ersten Lebensjahre tragen wir in uns wie eine innere Landkarte, auf ihr gehen wir unseren Weg. Dabei geht es darum, zu erkennen, nach welchen Werten, Regeln wir geprägt wurden und dann in Eigenverantwortung uns immer wieder neu
  • Angst: Wer seine Angst verdrängt, wird von ihr geleitet. Damit beraubt man sich der Möglichkeit, die Angst und somit die eigene Lage zu beherrschen. Ängste machen erpressbar. Je mehr sie verleugnet werden, desto erpressbarer werden Betroffene. Man hört auf, Gegenüber zu sein. Das geschieht häufig langsam und unbemerkt. Resilienz heisst, den eigenen Ängsten zu begegnen, emotional und rational.

 

Eigenverantwortung übernehmen

Weisheiten sagen: «Übernimm in jeder Situation die volle Verantwortung für dich – auch für das, was andere dir angetan haben». Diese Haltung führt in eine Position der Macht. Man kann dann entscheiden, wie viel Energie man dem Ärger über eine nicht veränderbare Situation oder Person widmen möchte, oder ob man sich nach vorne ausrichtet und etwas anderem zuwendet.

Praxis für Lösungs-Impulse AG, welche die Ausbildung Betriebliches Mentoring mit eidg. Fachausweis und dem vorgängig zehntägigen Coaching-Basisstudiengang anbietet, weiss um die Wichtigkeit der Thematik Resilienz und um die Wege, wie diese entwickelt und gestärkt werden kann. Im Basisstudiengang ist den Themen Autonomie, Resilienz und Selbstregulation ein zweitägiges Modul gewidmet. Im Studiengang Betriebliches Mentoring wird dieses Thema ebenfalls ausführlich bearbeitet. Dort beschäftigen sich die Teilnehmenden unter anderem während der Dauer von sechs Monaten im Rahmen von neun halbtägigen «Reflexionszeiten» in einer Art Gruppensupervision mit ihrem persönlichen Entwicklungsprozess. Fachkräfte für betriebliches Mentoring sollten eine Persönlichkeit entwickeln, die sich selbst reflektiert hat und immer wieder neu reflektiert, um dann Personen auf ihrem Weg individuell und situativ passende Unterstützung bieten zu können.

Wie resilient sind Sie?

Vereinbaren Sie einen Termin bei Praxis für Lösungs-Impulse AG, um mehr über Ihre eigene Resilienz zu erfahren, oder nehmen Sie am 2-tägigen Zertifikatslehrgang Resilienzcoaching PLI® teil. Oder Sie lassen sich bei PLI im Betrieblichen Mentoring mit eidg. FA ausbilden, um auch andere in ihrer Resilienz zu stärken.

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