Die Ausbildung zum/r Gesundheitsberater/in Neurodivergenz PLI® richtet sich an Fachpersonen mit entsprechender Vorbildung. Sie qualifiziert die Teilnehmenden dazu, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit ADHS, Autismus-Spektrum-Störung sowie deren Umfeld in gesundheitlichen Fragen kompetent zu beraten und zu begleiten.
Der fünftägige Lehrgang ist ein Nachdiplomstudium, das auf den abgeschlossenen CAS ADHS Coach/-BeraterIn PLI® oder CAS Autismus Coach/-BeraterIn PLI® aufbaut. AbsolventInnen können mit diesem Lehrgang den Grundstein für ein DAS (Diploma of Advanced Studies) mit insgesamt 30 themenverwandten Bildungstagen legen.
Ein Gesundheitsberater mit Spezialisierung auf Neurodivergenz bietet eine wertvolle Unterstützung für neurodivergente Menschen und deren Umfeld. Gerade bei Herausforderungen wie hormonellen Ungleichgewichten, Komorbiditäten oder stillen Entzündungen wird eine ganzheitliche Begleitung benötigt, die über den klassischen Ansatz hinausgeht.
Inhalte der Ausbildung
Persönliche Unterstützung während der gesamten Ausbildung.
Theorie, kombiniert mit praxisnahen Tools und Methoden.
Vielfältige Fallbeispiele, basierend auf langjähriger Erfahrung.
Dieser Kurs bietet eine spezialisierte Ausbildung, die auf die besonderen Bedürfnisse neurodivergenter Menschen in Gesundheitsfragen eingeht, um nachhaltige, praxisnahe Lösungen zu entwickeln und um Brücken bilden zu können, zwischen Betroffenen und dem Gesundheitssystem.
Der Lehrgang „Gesundheitsberater Neurodivergenz PLI®“ bietet eine gezielte Weiterbildung für Fachpersonen und Angehörige, die neurodivergente Menschen begleiten. Er vermittelt praxisorientiertes Wissen über Ernährung, Stoffwechsel und Komorbiditäten unter Berücksichtigung der neurodivergenten Zusammenhänge, sowie konkrete Ansätze für die Begleitung im Alltag. Teilnehmende erwerben spezialisierte Kenntnisse, um die Lebensqualität neurodivergenter Menschen zu fördern und individuell auf deren Bedürfnisse einzugehen.
Neurodivergente Menschen profitieren von einer individuellen Beratung, die ihre besonderen physiologischen und psychischen Anforderungen berücksichtigt. Der Lehrgang ermöglicht es, die Auswirkungen von Gesundheit und Lebensstil auf Wohlbefinden und Gesundheit zu verstehen und gezielt anzupassen. Durch das Zusammenspiel von präventiven und unterstützenden Massnahmen können gesundheitliche Belastungen reduziert und die Alltagssituation verbessert werden.
Angehörige und Familienmitglieder lernen, neurodivergente Menschen in Gesundheitsfragen und bei Komorbiditäten besser zu verstehen und in ihrem Alltag zu unterstützen. Der Lehrgang bietet Einblicke in mögliche Herausforderungen und zeigt Wege auf, wie familiäre Strukturen entlastet und die Lebensqualität aller Beteiligten gefördert werden können. Praktische Hilfestellungen und fundiertes Wissen erleichtern die Betreuung und stärken die physischen Vorraussetzungen der betroffenen Person und somit auch das familiäre Zusammenleben.
Der Gesundheitsberater Neurodivergenz PLI® ergänzt bestehende Strukturen des Gesundheitssystems, indem er die spezifischen Bedürfnisse neurodivergenter Menschen berücksichtigt. Einige neurodivergente Menschen können auf Medikamte und Behandlungen anders reagieren als neurotypische Menschen. Hier kann der Gesundheitsberater gezielt Wissen vermitteln. Er kann Fachpersonen wie Ärzten, Therapeuten oder Ernährungsberatern zuarbeiten und so eine Brücke zwischen verschiedenen Disziplinen schlagen. Gleichzeitig trägt er dazu bei, die Betreuung individueller und ressourcenorientierter zu gestalten, wodurch Fehlbehandlungen oder Überlastungen im Gesundheitssystem vermieden werden können.
Der Lehrgang „Gesundheitsberater Neurodivergenz PLI®“ zeichnet sich durch seine Spezialisierung und seinen praxisorientierten Ansatz aus. Er verbindet wissenschaftlich fundiertes Wissen mit anwendbaren Methoden, die direkt auf die besonderen Bedürfnisse neurodivergenter Menschen zugeschnitten sind.
Der Lehrgang vereint Aspekte aus Medizin, Ernährung, Psychologie und Pädagogik, um eine umfassende Betreuung zu ermöglichen.
Im Gegensatz zu allgemeinen Gesundheits- oder Ernährungsberatungen liegt der Fokus gezielt auf den spezifischen physiologischen, psychischen und sozialen Anforderungen neurodivergenter Menschen wie solchen mit ADHS oder Autismus.
Die Teilnehmenden erhalten konkrete Werkzeuge und Strategien, die sofort in der Arbeit oder im Alltag angewendet werden können.
Neben der Vermittlung von Fachwissen steht die individuelle Begleitung neurodivergenter Menschen im Vordergrund. Themen wie Ernährung, Hormonhaushalt, Stressbewältigung und Komorbiditäten werden integriert betrachtet.
Der Lehrgang fördert ein tiefgehendes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Neurodivergenz, Gesundheit und Lebensqualität und bietet Ansätze, um diese gezielt zu unterstützen.
Der Lehrgang richtet sich an:
Die Weiterbildung ist für alle geeignet, die neurodivergente Menschen in den Theman Gesundheit im Alltag kompetent begleiten und auf ihre besonderen Bedürfnisse eingehen möchten.
Kompetenz in der Gesundheitsberatung für neurodivergente Menschen
Förderung einer ganzheitlichen Perspektive
Individuelle Anpassung und praktische Lösungen
Förderung von Inklusion und Lebensqualität
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Prävention und Krisenbewältigung
Förderung der Resilienz und Selbstwirksamkeit
Praktische Anwendung des Gelernten
Tag 1 | Grundlagen und systemische Zusammenhänge
Einführung in die Rolle des Gesundheitsberaters Neurodivergenz 1.1. Definition und Aufgaben des Gesundheitsberaters Neurodivergenz • Überblick über das Berufsbild und die Bedeutung des Gesundheitsberaters. • Unterstützung neurodivergenter Menschen in den Bereichen Coaching, Therapie, Ernährung und Alltag.
1.2. Bedeutung der interdisziplinären Beratung bei Neurodivergenz • Förderung der individuellen Stärken und Abbau von Barrieren. • Zusammenarbeit mit Medizinern, Therapeuten und Angehörigen.
1.3. Folgen unzureichender Unterstützung für Betroffene und Familien • Auswirkungen von fehlender Beratung auf Gesundheit, soziale Beziehungen und berufliche Chancen. • Der Gesundheitsberater als Schnittstelle zur Prävention und Krisenbewältigung.
1.4. Zusammenhänge zwischen Neurodivergenz, Gesundheit und Lebensqualität • Einfluss von neurobiologischen, psychischen und sozialen Faktoren auf die Lebensqualität. • Ganzheitliche Ansätze zur Verbesserung des Wohlbefindens und zur Stabilisierung der Betroffenen.
Neurodivergente Störungsbilder: Überblick und Gemeinsamkeiten 2.1. ADHS, Autismus und verwandte Neurodivergenzen • Definitionen und zentrale Merkmale von ADHS, Autismus-Spektrum-Störung, Legasthenie, Dyspraxie, Synästhesie, Tourette-Syndrom, Hochbegabung und weiteren. • Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der neurobiologischen Ausprägung.
2.2. Doppeldiagnosen: ADHS und Autismus • Überlappungen in den Symptomen und Herausforderungen in der Diagnostik. • Auswirkungen auf das Verhalten, die soziale Interaktion und die Therapieplanung.
Nervensystem und Neurobiologie 3.1. Funktion des Nervensystems und Bedeutung für Neurodivergenz • Aufbau und Aufgaben des Nervensystems. • Neurotransmitter und ihre Rolle bei der Regulation von Verhalten und Emotionen.
3.2. Neurobiologische Grundlagen von ADHS und Autismus • Dysregulation von Dopamin und anderen Neurotransmittern. • Unterschiede in neuronaler Konnektivität und Plastizität. |
Tag 2
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Sensorik und Immunsystem bei Neurodivergenz
Sensorik – Grundlagen, Funktion und Verbindung zur Neurodivergenz 1.1. Einführung: Was ist Sensorik? • Exterozeption, Interozeption, Propriozeption und das vestibuläre System. 1.2. Funktion der Sensorik • Verarbeitung von Reizen für Verhalten, Emotionen und Lernprozesse. 1.3. Verbindung zur Neurodivergenz • Sensorische Besonderheiten bei ADHS, Autismus, Dyspraxie und anderen Neurodivergenzen.
Förderung der sensorischen Integration 2.1. Ansätze zur Unterstützung der Sensorik • Verbesserung der Propriozeption, vestibuläres Training und sensorische Diäten.
2.2. Praktische Hilfsmittel und Umgebungsanpassung • Einsatz von Hilfsmitteln wie Gewichtsdecken, sensorischen Materialien und geräuschdämpfenden Kopfhörern.
Immunsystem – Grundlagen, Funktion und Verbindung zur Neurodivergenz 3.1. Einführung: Was ist das Immunsystem? • Angeborenes und erworbenes Immunsystem. 3.2. Funktion des Immunsystems • Schutz vor Pathogenen, Entzündungsregulation und Homöostase. 3.3. Verbindung zur Neurodivergenz • Chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen und Stressreaktionen bei ADHS und Autismus.
Unterstützung des Immunsystems bei Neurodivergenz 4.1. Antientzündliche Massnahmen • Ernährung, Stressmanagement und Schlafoptimierung.
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Tag 3
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Biochemische Grundlagen und hormonelle Dysbalancen bei Neurodivergenz
Neurotransmitter 1.1. Einführung: Was sind Neurotransmitter? • Aufbau und Funktion der chemischen Botenstoffe.
1.2. Die Rolle von Dopamin, Serotonin, Histamin und GABA im Nervensystem • Bedeutung für Verhalten, Emotionen und kognitive Prozesse.
1.3. Neurotransmitter und Neurodivergenz • Dysfunktionen bei ADHS, Autismus und verwandten Störungen.
Endokrines System (Hormonsystem) 2.1. Einführung: Was ist das Hormonsystem? • Aufbau und Funktion der hormonproduzierenden Drüsen.
2.2. Schilddrüse und ihre Rolle bei Neurodivergenz • T3- und T4-Hormone, ihre Funktion und Auswirkungen auf Verhalten und Kognition.
2.3. Stresssystem und die HPA-Achse • Die Rolle von Cortisol in der „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion und der chronischen Stressbewältigung.
2.4. Hormonelle Veränderungen in Lebensphasen • Herausforderungen in der Kindheit, Pubertät, Erwachsenenalter und Perimenopause.
2.5. Hormonsystem und Neurodivergenz • Zusammenhang zwischen hormonellen Dysregulationen, Verhalten und neurodivergenten Symptomen.
Stoffwechsel 3.1. Einführung: Was ist der Stoffwechsel? • Makro- und Mikronährstoffe als Grundlage für Energieproduktion und Zellregeneration.
3.2. Bedeutung von Nährstoffmängeln bei Neurodivergenz • Häufige Defizite (z. B. Vitamin D, Magnesium, Zink) und deren Auswirkungen auf Neurotransmitter und Hormone.
3.3. Stoffwechselstörungen und Neurodivergenz • Leaky Gut, oxidativer Stress und ihre Verbindung zu kognitiven und emotionalen Symptomen. |
Tag 4
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Ernährung und systemische Gesundheit bei Neurodivergenz
Verdauung und systemische Gesundheit 1.1. Einführung: Das Verdauungssystem und seine Funktionen • Aufbau und Aufgaben des Verdauungssystems: Verdauung, Nährstoffaufnahme, Immunfunktion.
1.2. Leaky Gut und neurodivergente Symptome • Zusammenhang zwischen durchlässigem Darm, Entzündungen und kognitiven Beeinträchtigungen.
1.3. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und autoimmune Darmerkrankungen • Häufige Unverträglichkeiten (z. B. Gluten, Laktose) und deren Auswirkungen auf Verhalten und Wohlbefinden. • Bedeutung von Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn bei neurodivergenten Menschen.
1.4. Antientzündliche Ernährung • Rolle von Omega-3-Fettsäuren, Polyphenolen und antioxidativen Lebensmitteln bei der Reduktion von Entzündungen.
1.5. Korrektur von Nährstoffmängeln • Bedeutung von Mikronährstoffen (Vitamin D, Magnesium, Zink) für die Regulation von Neurotransmittern und hormonellen Prozessen.
Ernährung und Gehirngesundheit 2.1. Einführung: Die Darm-Hirn-Achse • Wie das Nervensystem und die Darmflora miteinander kommunizieren.
2.2. Darmbakterien und ihre Rolle bei Neurotransmittern • Einfluss der Mikrobiota auf die Produktion von Serotonin, GABA und Dopamin.
2.3. Entzündungen und kognitive Funktionen • Auswirkungen von chronischen Entzündungen auf Konzentration, Gedächtnis und emotionale Regulation.
2.4. Ernährung zur Unterstützung der Gehirnfunktion • Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und probiotische Lebensmittel als Basis für neuronale Gesundheit.
Ernährung und Verhalten 3.1. Einfluss der Ernährung auf Verhalten • Zusammenhang zwischen Blutzuckerschwankungen, Impulsivität und emotionaler Dysregulation.
3.2. Safe Foods und sensorische Besonderheiten • Strategien zur Förderung gesunder Ernährung bei Picky Eating und sensorischen Überempfindlichkeiten.
3.3. Regelmässige Mahlzeiten und Exekutive Dysfunktionen • Bedeutung von strukturierten Mahlzeitenplänen bei Schwierigkeiten in der Organisation und Selbstkontrolle.
Soziale und psychologische Aspekte der Ernährung 4.1. Die soziale Dimension von Ernährung Bedeutung von Mahlzeiten als soziale Erfahrung in Familie, Schule und Arbeitsumfeld. • Herausforderungen bei Essenssituationen durch sensorische Besonderheiten und soziale Ängste.
4.2. Ernährung und emotionale Bindung • Wie gemeinsame Mahlzeiten das soziale Wohlbefinden und die emotionale Stabilität fördern können.
4.3. Unterstützung bei Exekutiven Dysfunktionen • Vereinfachung von Essensvorbereitungen durch Routinen und strukturierte Unterstützung. • Tipps für stressfreie Mahlzeiten in hektischen Alltagssituationen. |
Tag 5 | Chronische Erkrankungen, Netzwerkarbeit und Coaching bei Neurodivergenz
Mitochondrien und chronische Erschöpfung 1.1. Einführung: Mitochondrien und ihre Funktion • Mitochondrien als “Kraftwerke der Zellen”, die Energie in Form von ATP bereitstellen. • Bedeutung für Zellfunktion, Regeneration und Immunabwehr.
1.2. Mitochondriale Dysfunktion und chronische Erschöpfung • Zusammenhang zwischen beeinträchtigter Mitochondrienfunktion und Symptomen wie Erschöpfung, Konzentrationsproblemen und verminderter Belastbarkeit. • Häufigkeit bei neurodivergenten Menschen, insbesondere bei ADHS und Autismus.
1.3. Unterstützung der Mitochondrien durch Ernährung und Lebensstil • Antioxidantien, Coenzym Q10 und entzündungshemmende Ernährung zur Unterstützung der mitochondrialen Gesundheit. • Stressmanagement, Bewegung und Schlafoptimierung zur Förderung der Zellregeneration.
Medizinische Kommunikation und Netzwerkarbeit 2.1. Medizinisches Gaslighting und seine Auswirkungen • Definition: Das Abtun von Beschwerden neurodivergenter Menschen durch medizinisches Fachpersonal. • Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit sowie die Verzögerung adäquater Behandlung.
2.2. Strategien für den Umgang mit Ärzten und Therapeuten • Vorbereitung auf Arztbesuche, z. B. durch Symptomtagebücher und gezielte Fragestellungen. • Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks, das individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.
2.3. Netzwerkarbeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit • Bedeutung eines Teams aus Fachpersonen (Ärzte, Therapeuten, Ernährungsberater, Coaches). • Förderung von Austausch und Kooperation zur Sicherstellung einer ganzheitlichen Versorgung. |
LG-NR. | Tag 1 | Tag 2 | Tag 3 | Tag 4 | Tag 5 |
GC-1-25 | 03.03.2025 | 10.03.2025 | 17.03.2025 | 24.03.2025 | 31.03.2025 |
GC-2-25 | 29.04.2025 | 30.04.2025 | 06.05.2025 | 08.05.2025 | 19.05.2025 |
GC-3-25 | 06.10.2025 | 13.10.2025 | 20.10.2025 | 27.10.2025 | 03.11.2025 |
Falls keine der ausgeschriebenen Daten passen, definieren wir auf Anfrage immer gerne weitere Daten.
Präsenzunterricht – Teilnahme vor Ort oder per Zoom
Jeweils von 09:00 – 16:00 Uhr
Online – Selbststudium mit persönlicher Begleitung durch Dozententeam
Vor Ort, via Zoom oder mit unserer beliebten Online Version
Praxis für Lösungs-Impulse AG
Mit der Absolvierung unseres themenspezifischen Nachdiplomstudiums (absolvierbar aufbauend nach CAS ADHS oder CAS ASS Coach/- beraterIn PLI ®ADHS) sind Sie berechtigt, folgenden markenrechtlich geschützten Titel zu tragen:
Im Rahmen eines Äquivalenzverfahrens erlangen sie unter Anrechnung des vorher absolvierten oben definierten CAS Studiums einen CAS mit 20 ECTS.
Nachdiplomstudium (5 Tage) CHF 2’600.00
CAS Urkunde, Unterrichtsmaterial und Prüfung CHF 740.00
Total CHF 3’340.00